Tagebuch

07 April 2007

Elephants&Friends Teil II - Ein Tag unter Fanties


Schon beim Aufwachen hatten wir beide das Gefuehl von Schulkindern am ersten Tag des neuen Schuljahres. Voller Vorfreude und Spannung hasteten wir in Richtung Gemeinschaftshaus, wo nach und nach alle eintrafen, um zu fruehstuecken. Das Essen war so koestlich, dass nun selbst die Geschmacksnerven zu frueher Stunde bereits auf Hochtouren liefen. Leider wollte uns trotz massiver Bestechungsversuche niemand so recht die Zutatenliste des Ruehreis verraten, welches durch einen Cocktail aus Kraeutern und Gewuerzen so lecker schmeckte, dass selbst die riesige Schuessel Nachschlag bald alle war. Manche Dinge setzen sich gerade dann im Kopf fest, wenn sie ein Geheimnis bleiben.


Tagesplanung

Heute erfuhren wir eine der Lieblingsspeisen von Elefanten: Bananen. Witzig, dachten wir, eine nette Gemeinsamkeit mit Affen. Doch gemeint waren nicht die Fruechte, wie Farmmitgruender Phot uns zu erzaehlen wusste. Vielmehr fressen die Elies die ganze Pflanze, und davon reichlich.

Deshalb hiess unsere erste Aufgabe fuer den Tag auch Bananen holen. Als wir vor dem Fruehstueck was von Bananen holen aufschnappten, dachten wir an einen Marktausflug und standen bereit mit Taeschchen und FlipFlops bereit. Nun hiess es schnell nochmal zurueck in die Huette, Gelaendetaugliches anziehen.

Minuten spaeter schwangen wir unsere schweren Boots ueber die Ladekante des Pickups, auf denen zwei Bretter von links nach rechts Sitzbaenke improvisierten. An Board waren jetzt zwei Mann in der Fahrerkabine plus Katrin und Hannes und wir sowie die Deutsche, auf der Ladeflaeche. Die Bretter waren splittrig und voller Naegel, und Annes und Reikes Hosen bekamen spontan neue Luftloecher. Mit unglaublichen 80 Sachen bretterten wir hinten auf dem Pickup (uebrigens die meist verbreitetste Transportmethode der Einheimischen) ueber die asphaltierte Piste, wobei wir alle uns vielsagende Blicke zu warfen, bevor der Fahrer nochmals auf 120 beschleunigte und der Gegenwind nun nicht nur jedes Wort schluckte, sondern wir auch reichlich Proteine, wenn wir unsere Gesichter nicht tief hielten. Der Luftdruck presste das Blut raus aus den kleinen Kapillaren unserer Gesichtshaut. Und wenn uns nicht gerade irgendein Insekt traf, fuehlte es sich eigentlich ganz angenehm an, wie eine Massage oder eine Peeling.


Das Bananenfeld


Das Bananenfeld war Teil einer riesigen Plantage. Weil in diesem Klima - ganzjaehrig feucht und heiss - Bananen rund ums Jahr praechtig gedeihen, ist die Plantage unterteilt in Sproesslinge, junge und tragende Stauden sowie den Abgeernteten. Eine Bananenstaude - gut gepflegt - treibt so lange neu aus, bis der sie ernaehrende Boden erschoepft ist. Bananen tragen jedoch nur im ersten Jahr sicher und voll. Daher werden die Pflanzen nach dem ersten Jahr geschlagen, um Platz zu machen fuer frische Triebe der Staude und damit neuen Fruechten. Elephants und Friends sind mit verschiedenen Plantagenbesitzern uebereingekommen, die abgeernteten Pflanzen zu schlagen und gegen ein geringes Entgelt zur Eliefuetterung zu verwenden. Wir folgten den beiden von der Farm, die aus dem am Bananenfeld geparkten Pickup sprangen und mit ihren Macheten bereits in die Dichte der riesigen Bananenblaetter verschwanden.

Aus Deutschland kennt man Bananenstauden meist nicht und so waren wir noch immer von diesen kraeftigen Pflanzen fasziniert. Bananen wachsen sehr schnell. Innerhalb rund eines Jahres erreichen sie eine Hoehe von drei bis fuenf Metern, die Staemme bis zu 30 cm Dicke. Keine Zeit also, um zu verholzen. Daher genuegen auch schon wenige, gezielte Machetenhiebe, um die wie uebergrosse Porreestangen aussehenden Staemme zu Fall zu bringen. Die gefaellten Stauden trugen wir als ganzes, nur besonders grosse Exemplare wurden in handlichere Stuecken zerlegt. Braune, faulige oder trockene Stammstellen wurden gleich dort gelassen, weil sie die dickhaeutigen Feinschmecker spaeter eh verschmaehen wuerden. Zum Glueck liessen sich die Stellen leicht per Hand abschaelen.


Nach rund 30 Minuten war der Pickup voll. Ach ja, wo sollen wir jetzt eigentlich sitzen? Ein zweites Auto hatte uns nicht begleitet. "On top" - war die beilaeufige Antwort. Ach so! Ja, eh, ok! Also oben rauf auf die sorgfaeltig gestapelten Staudenstaemme und ab dafuer. Diesmal ohne die Fahrkabine als Windschutz, die Staemme waren ja auf Kante gestapelt, fuhren wir jedoch auch nur halb so schnell, wie noch auf der Hinfahrt. Als wir nach ein paar ausgewachsenen Schlagloechern beruhigt feststellten, dass wir nicht gleich bei der ersten Unebenheit runter plumpsen wuerden, konnten wir unsere verrueckte Situation fast so richtig geniessen.

Der erste Kontakt

Zurueck vom "Bananenholen" gings gleich direkt zu dem Teil des Gelaendes, wo die Elies wohnten. Unser erster Kontakt. Behutsam und respektvoll naeherten wir uns. Die riesigen Dickhaeuter reagierten zunaechst scheu. Wir zogen uns wieder zur Gruppe zurueck.

Das Eliegelaende liegt sehr idyllisch entlang dem Flussufer des Kwae, wo dichter Busch jedes Stroepern massiv erschwert. Jedem Elefanten, so erfuhren wir hier, ist genau ein Elefantenhueter oder -pfleger bzw. Mahout zugeteilt. Dieser ist fuer ihn verantwortlich, insbesondere beim Fuettern, Baden, Spielen und den Routinegesundheitschecks. Die saftigen Bananenstauden wurden in mundgerechte Hapse zerteilt und wir durften diese nun nach Einweisung an die Fanties verfuettern. Unsere Verstaendigung mit den Pflegern klappte super, auch wenn diese kein Englisch sprachen.

Das Fuettern war der Hammer! Mit einer erstaunlichen Feinmechanik schnappten die Elefanten sich die kurzen Bananenstummel und bissen seitwaerts und vergnuegt von ihnen ab, wie Reike von einem Snickers Cruncher. Der Anblick war zum Schiessen. Wir realisierten, dass die Pickup-Ladung lediglich den Morgensnack fuer diese gewaltigen Tiere darstellte.

Einige aus der Crew begannen derweil die Lichtung am Flussufer und deren glatten Boden von dornigem Geaest zu saeubern, die der in der Platzmitte stehende, riesige schattenspendende Tamarintenbaum beim letzten Sturm abgeworfen hatte. Andere suchten Feuerholz zusammen und wiederum zwei andere hatten Harpunen mitgebracht. Die Harpunen waren aus Bambus, selbstgefertigt und fuers Unterwasserfischen gedacht. Damit hatten sie schon mal Reikes Aufmerksamkeit sicher. "Muesste man doch eigentlich nachbauen koennen..", dachte er sich, als die beiden mit ihnen auch schon im Blau des Flusses verschwanden.

Der Kwae ist ein tiefer, sehr schnell fliessender Fluss, der an dieser Stelle eine groessere Bucht ausbildete, in der das Wasser quasi stand. Nach rund fuenf Minuten tauchte einer der Jungs wieder auf. In der einen Hand seine Harpune, in der anderen einen stattlichen Wels. Waehrend Reike gespannt das Treiben im Wasser verfolgte, hin und wieder einen Dornenast wegschob, stand Anne etwas weiter mit Kathrin und Stretchy interessiert bei einem der Pfleger, der seine Umhaengetasche vorsichtig oeffnete und somit den Blick auf ein Chamaeleon frei gab, das irgendwie nicht so recht gluecklich wirkte. "Och Mensch!", dachte sich Anne noch bei sich, "Der sollte dieses huebsche Haustier wirklich besser behandeln! Hier in dieser schaebigen Tasche geht der doch noch ein.", als der Pfleger das Chamaeleon ploetzlich und ohne Vorwarnung am Schwanz packte und es mit Kraft gegen einen Zaunpfahl schlug, bis nichts mehr zappelte. Die drei Maedchen liess er geschockt zurueck.

Wels und Chamaeleon landeten in der Glut des Lagerfeuers und waren gerade rechtzeitig gar, als der Pickup mit Reis, Curries und weiteren Koestlichkeiten von der Kueche eintraf. Man, war das lecker! So richtig frischer Fisch ist einfach eine Klasse fuer sich und junger Flusswels - dieser hier war gruen und rot gescheckt - mit Salz, Pfeffer und Zitrone am selbst entfachten Lagerfeuer gegart, laesst einen eine ganz eigene, tiefe Zufriedenheit empfinden.

Natuerlich waren wir auch etwas aufgeregt. Schliessliche hatten wir bisher noch nie Chamaeleon gegessen. Dieser machte gerade die Runde und war auf dem Weg zu uns. In Asien werden Tiere, solange sie in den Topf, Ofen oder eben ins Feuer passen, meist als ganzes zubereitet. Von Huehnern mit Kopf und Fuesse waren wir das ja bereits gewohnt. Dieser kleine Freund hier jedoch sah auch gegrillt noch ganz niedlich aus. Neugierde schubste uns ueber unsere innere Hemmschwelle und knapp einen Bissen spaeter stellten wir fest, dass Eidechse wirklich unheimlich lecker schmeckt. Ein bisschen wie Huehnerfluechte vielleicht. Crazy Shit.


Ab in die Wanne

Gut gestaerkt und noch besser gelaunt raeumten wir den Feldtisch (Tuch auf Boden) ab. Sidoh und sein Pfleger ritten an uns vorbei. Bei dem was jetzt kam, wurde uns klar, dass der freigeraeumte Platz am Flussufer der Badestrand fuer die Elies war. Routiniert tapste Sidoh, seinen Pfleger auf dem Ruecken, ins erfrischende Nass. Und kaum war er bis zum Bauch im Wasser verschwunden, begann das grosse Plantschen. Der selbe Elefant, der eben noch so schwerfaellig und traege wirkte, schuettelte sich nun im Wasser derart agil, dass man gar nicht mehr so recht mit verfolgen konnte, was nun Schwanz, was Ohr und was Ruessel war. Und bei allem versuchte sich der Elefantenpfleger angestrengt aber geschickt, oben zu halten. Das war Rodeo in doll, eine Mordsshow, sozusagen.

"Wenn ihr mitbaden wollt, muesst ihr Euch jetzt fertig machen!". Anne guckt Reike an. Reike guckt Anne an. Zwei paar grosse Augen. Dann, zeitgleiches Aufspringen, Umziehen um die Wette und ab zum Wasser.
Sidoh war ein Bulle und der einzige junge Elephant unter all den Senioren. Genau genommen war Sidoh ein ungezogener Luemmel. Seine Benimmschwierigkeiten hatten ihm schon massiv Aerger eingebrockt. Als Arbeitselefant im Holzbau wurde er von einem Mahout zum naechsten gereicht. Allerdings war Sidoh ziehmlich aggro und es kam immer wieder zu kleineren Zwischenfaellen, so dass sich niemand so richtig mit ihm beschaeftigen wollte.

Hier war Sidoh nun und hatte in seinem noch jungen Pfleger seinen Meister gefunden. Der war zwar duenn wie eine Speiche, hatte Sidoh jedoch einwandfrei im Griff. Nun tobten die zwei also im Fluss und als sich von den anderen niemand ins Wasser traute, ging Reike als erster. Sidoh senkte sich auf Speiches Kommando, Reike stieg hoch, Sidoh stand wieder auf. Gerade in aufrechter Haltung, warf sich das tonnenschwere Tier in ruckartigen Bewegungen von links nach rechts, schuettelte sich behaende wie Hunde, die ihr Fell trocknen wollen, kam zur Ruhe, waegte somit in Sicherheit und belehrte uns Sekunden spaeter eines besseren. Reike hielt sich ganz anstaendig, die Messingkette fest umklammert, doch den Pfleger hinter ihm warf es immer wieder in meterhohen Boegen ab in den Fluss. Sidoh war jedoch nicht irre, wie man haette meinen moegen, sondern schlau und sensibel und wollte spielen. Sobald sein Pfleger den Halt verlor und ins Wasser klatschte, hielt der Bulle in Sekundenbruchteilen inne, besorgt, seinen Freud und Mahout nicht zu verletzen, und wartete, bis dieser wieder aufgesessen und Halt gefunden hatte, bevor das Erdbeben aufs neue losbrach. Auch Reike warf es nun mehrfach ins Wasser, wobei weggeschleudert es besser trifft als runtergefallen. Es war ein Heidenspass. Schon beim Zusehen.

Als naechstes ging mit Kaewta eine Elefantenkuh Jahrgang '51 in die Wanne. Ihr deutlich gesetzteres Gemuet lockte nach Stretchy jetzt auch Anne und Kathrin ins Wasser. Sie schaufelten sich einen Weg durch die heufladigen Elefantenhaufen, die die Elies wohl beim Kaelteschreck haben fallen lassen und mit denen bereits die halbe Bucht vermient war. Auch Kaewta setzte sich auf die Knie, um Kathrin und Anne einen besseren Aufstieg zu ermoeglichen.

Nicht so recht in Badelaune, musste Kaewtas Pfleger die Omi ein wenig manoevrieren. Dies geschieht mit einem Eisenhaken, der den Elies ins Ohr gepiekt wird. Aber nur ganz vorsichtig, wie man uns versicherte, nicht wie bei den Arbeitselefanten, denn Elefanten sind an ihren Ohren sehr empfindlich. Mit den Kommandos wohl vertraut, senkte Kaewta immer wieder abwechselnd Haupt und Hintern ins Wasser, legte sich auf die Seite bis zwei dicke Fuesse rausguckten und drehte sich auf die andere Seite. Immer dann mussten wir natuerlich schnell auf die Seite der Dickhaeuter krabbeln, um unseren eigenen Kopf im Trockenen zu halten. Das war richtiger Sport. Manchmal tauchten die Elefanten sogar komplett unter und man holte besser rechtzeitig Luft, bevor die Wassermassen ueber den Elieruecken und einem selber zusammen klatschten wie Brandungswellen. An Land Zuschauende sahen dann nur noch den Ruessel aus dem Wasser luschern, der sich Okularmaessig in der Gegend umherdrehte.

Auch Anne und Kathrin hatten einen riesen Spass mit ihrer zahmen Elefantendame, wuschen ihr fein saeuberlich den aufgeweichten Schlamm aus der faltigen Lederhaut und bekammen erst einen gehoerigen Schreck, als das Tier ploetzlich aus dem Wasser tapste, ausgerechnet in dem Moment, wo ihr Pfleger im Wasser umherschwomm. "Oh Gott!", meinten die beiden, "wenn wir hier runter knallen, brechen wir uns saemtliche Knochen!". Denn ploetzlich hingen ihre Fuesse nicht mehr im Wasser sondern rund 2 meter fuftsch ueber dem Erdboden. Aber alles ging gut und der Pfleger kam schnell hinterher, um Kaewta fuer eine zweite Runde zurueck in den Fluss zu holen.

Wir alle hatten mordsmaessigen Spass. Und als wir nach der Badesession noch ein wenig ins saubere Ende der Bucht schwammen, funkelten unsere Augen und wir schnatterten begeistert ueber das gerade erlebte, den Fluss und das urwaldige Ufer, Berge und knallblauer Himmer als passende Kulisse.
Zum Abendbrot noch einmal Bananen

Nach der ausgibigen Badeaktion hiess es erneut, Bananen fuer die Fanties zu holen - Abendbrot. Schnell fuhren wir zu den Huetten, die nassen Klamotten gegen Gelaendefestes getauscht, und wieder rauf auf den Pickup. Diesmal waren es nur Kathrin, Hannes und wir zwei.

Wir hatten schon auf der Hinfahrt einen riesen Spass und unterhielten und verstanden uns prima. Krass war, dass Hannes vor einigen Jahren bei einem schweren Autounfall das Bein etwa mittig des Schienbeins bis auf eine schmale Hautbruecke abgetrennt wurde. Die Aerzte in Oesterreich leisteten hervorragende Arbeit und flickten das so schwer verletzte Bein wieder zusammen. Hannes und Kathrin gingen absolut laessig damit um, was uns schon irgendwie beeindruckte. Unterm Strich, so Hannes, sei er sogar dankbar. Durch den unerwartet guten Ausgang dieses schweren Unfalls, bei dem er mit seinem Pkw am Stauende unter einen Laster geschoben wurde, und waehrend der anschliessenden jahrelangen Physiotherapie bekam sein Leben eine Wendung. Er fing an zu reisen, alles bewusster und dankbarer zu durchleben und zu erkennen, dass Beruf nicht alles ist. Und das, obwohl er gerade auf der Hoehe seines beruflichen Erfolgs steht. Verrueckt, was einem manchmal im Leben wiederfahren muss, um Klarheit zu gewinnen. Und so manch einer koennte sicherlich viel fuer sich aus dieser Geschichte ableiten. Ein tolles Paar.

Diesmal jedenfalls ging es zu einer anderen Plantage, versteckt tief in einem Waldstueck. Das war fuer uns natuerlich 1A, denn so konnten wir noch einmal einen anderen, diesmal sehr bergigen Teil der Landschaft Thailands sehen. Die Bananenstauden auf diesem Feld waren deutlich kraeftiger gewachsen. Mehr zu schleppen. Wir machten uns daran, uns Staemme auszusuchen und Reike war ganz Feuer und Flamme, als er einen besonders gewaltigen Stamm von gut 30 cm Durchmesser selbst faellen durfte. Schon nach dem ersten Hieb mit der Machete, schoss eine Wasserfontaene aus dem geoeffneten Spalt. Wahnsinn wie saftig die Dinger waren!

Wir machten uns einen Spass daraus, die Staemme in Maedchenstaemme und Maennerstaemme aufzuteilen. Auch bei diesem kleinen sportlichen Wettstreit, vor allem zwischen Hannes und Reike, war bei Hannes keinerlei Einschraenkung durch sein Bein zu bemerken, was irgendwie noch doppelt so cool war. Wir schleppten die Bananen durchs Feld richtung Pickup und hieften die Teile rauf, einer der Hueter stapelte alles und wir schwitzten dabei wie bolle, sauten uns von Kopf bis Fuss mit Bananenstaudensaft ein und klebten voller Blaetter und Ungeziefer. Allein, sich mal wieder richtig koerperlich zu betaetigen, tat richtig gut. Und als der Pickup erneut bis Oberkante Unterlippe bepackt war, waren wir mit unserer Arbeit sehr zufrieden.

Eine alte Frau, die zur Bananenfarm gehoerte, brachte uns als kleine Belohnung eine paar Wasseraepfel und .. aehhm .. kleine roetliche Beeren, bedes koestlich. Die Frage nach dem wo wir denn da noch sitzen sollten, klemmten wir uns diesmal, schwangen uns nach ganz oben auf die Ladung und verliessen die Plantage, die Abendsonne im Ruecken. Einige Kilometer spaeter hielt der Farmchef Phot nochmal am Wegesrand, sprang in einen Provinzshop und kam mit zwei handvoll eisgekuehlter Biere wieder heraus. Seine Belohnung fuer unsere gute Arbeit. Sehr gluecklich fuhren wir die weiter Strecke zurueck zu Elephants and Friends.

Dort angekommen entluden wir flux den Pickup und kehrten zurueck zum Haus, wo das Abendbrot bereits wartete. Hier assen wir auch zum ersten mal Jackfrucht - oder Catnun - eine kuerbisgrosse aber eher eirigfoermige, gruengelbe, stachelige Frucht mit Ananasgelbem Fruchtfleisch, die an den Staemmen grosser Laubbaeume waechst und deren Fleisch mit einem angenehmen Fruchtsaeuregehalt hart, kaum saftig aber fruchtig suess schmeckt. Die gelappte Form, Farbe und Konsistenz erinnerten an den Schwefelporling, einen auch in Deutschland zu findenden Riesenbaumbilz.
Wir hatten nur fuer einen Tag bezahlt und so heiss es fuer uns nach dem Essen Rucksaecke packen. Schnell tauschten wir noch Bilder, Videos und Emailadressen aus, bevor uns Phot fuer 250 Baht (rund fuenf Euro) ins nahegelegene Kanchanaburi fuhr. Wir waren etwas wehmuetig, die Eliefarm schon wieder verlassen zu muessen, auch haben wir die Gesellschaft insbesondere von Kathrin und Hannes sehr genossen. Aber die Fuelle an Eindruecken und Erfahrungen, die wir hier in 24 Stunden gesammelt hatten, war gigantisch und wuerde einiges an Verarbeitungszeit in Anspruch nehmen. Elephants and Friends - sicherlich eines der grossen Highlights auf dieser fantastischen Reise.



Bildergalerie und Video: Auf der Elephantenfarm (suedlich von Bangkok)

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