Tagebuch

17 März 2007

Schoenes Lao

schoenes Lao Im Fazit laesst sich sagen, dass Lao(s) ein sehr armes, aber auch unheimlich schoenes Land ist. Die hiesige Armut ist nicht die gleiche, die man in den Augen bettelnder Kinder auf den Strassen irgendwelcher Metropolen sehen kann. Laos ist verglichen mit der westlichen Welt einfach sehr weit in seiner Entwicklung zurueck. Die Menschen arbeiten hier sehr hart, grundlegende Infrastruktur wie ein einfaches Netz von Strassen – nur wenige davon asphaltiert - entstanden erst Anfang diesen Jahrhunderts mit Laos’ allmaehlicher Oeffnung hin zum Tourismus. Auch gibt es bspw. keine irgendwie geordnete Muellentsorgung, sodass die laotische Ueberforderung mit den steigenden Mengen von Einwegmuell sich in Wehen voller leerer Plastikflaschen und anderen Umverpackungen an allen Strassenraendern sichtbar wird. Vor 1993 noch war es Auslaendern nur unter hoechsten diplomatischen Anstrengungen moeglich, das Land ueberhaupt zu bereisen. Und die Regierung tut seither einiges (v.a. im Rahmen des Programms LET=Lao Ecotourismus), um die Einwohner moeglichst sanft auf die Veraenderungen einzustellen, welche westliche Besucher unweigerlich mitbraechten. Eine sehr besonnene, wenig naive Handlungsweise.
Reist man durch das von mehr als 25% primaeren Regenwald bedeckte Land aus Huegeln und Fluessen, sieht man allerorts Menschen, die mit einfachsten Mitteln ihren Arbeitsalltag – meist Feldbau – bestreiten. In mancherlei Hinsicht erinnern Reike diese Bilder an das Nachkriegsdeutschland der spaeten Vierziger, wie er es aus Erzaehlungen seiner Grosseltern kennt. Obwohl der Vietnamkrieg, aus dem Laos als am schwersten bebombtes Land der Geschichte hervorging, erst relative kurze Zeit zurueck liegt, koennen Anne und Reike ausschliesslich von einem sehr herzlichen, gastfreundlichen wenn auch schuechternem und vor allem mit landschaftlicher Schoenheit gesegnetem Lao berichten (das s an Laos haben die Franzosen mitgebracht).

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